[003] KI im eCommerce

Veröffentlichung:

Willkommen zur dritten Folge des berühmt-berüchtigten shopcast.fm Podcasts. Wir widmen uns einem Thema, das jedes seriöses Software Haus neben der Blockchain und Headless-Lösungen als Produkt anbieten muss: Künstliche Intelligenz.

Bevor wir aber soweit sind gibt es eine sehr wichtige “Breaking News”: Wir drei schauen uns zum ersten Mal gegenseitig beim Podcasten über unsere Webcams zu! Es ist ein sehr traumatischer Moment für jeden von uns, sich selbst und die anderen dabei sehen zu müssen.

Aber gut, was geht bei uns denn so, fragt sich einer von euch vielleicht. Marcus fängt obligatorisch an und berichtet über ein Comicshop-Update mit ca. 430.000 Varianten + 2 Millionen Exemplare die noch in einem Keller ungeduldig auf das Erfassen warten (Vielleicht verrät Marcus uns wo dieser Keller sein mag). Geplagt wird er von üblichen Update-Herausforderungen eines jeden Admins, sei es die bestehende Anbindung zu Lotus-Notes oder multiplen Varianten mit der gleichen Artikelnummer (übrigens lasst euch nicht von Edins dazwischenfunkendem wirren Zeug und der Einflugschneise ablenken, lernt es auszublenden wie einen Tinnitus).

Danach erzählt Edin wie üblich über sein aktuelles Leiden, bleibt dabei unkonkret weil “privat”. Jammert über den Hustle und Stress bzgl. des Umstiegs von Showpare 5 auf Shopware 6, und einen Wasserrohrbruch hat er irgendwie anscheinend auch (zumindest sagen es die anderen zwei wo ja nun die Cam läuft).

Bei Niklas läuft dagegen alles in geordneten Bahnen: Konferenzsaison steht bevor, als erstes geht’s zur Web Engineering Unconference auf Malle (als Shopware Evangelist hat man es schon sehr hart  ). Dummerweise wird vor Ort ein Unwetter angekündigt. Ob seine Todesängste berechtigt sind, erfährt ihr in der kommenden Folge, hoffentlich digitalisiert er sich davor für den Fall.

Nun geht’s aber mit dem Hauptthema los, der künstlichen Intelligenz im eCommerce. Marcus wird erstmal erfolgreich mit der Frage bzgl. des Unterschiedes zwischen AI (Artificial intelligence) und KI verwirrt (Edin wurde zum Glück nicht gefragt). Niklas ist passenderweise bei seiner eigenen Frage zur Stelle und schüttelt das geballte KI-Wissen aus seinem Ärmel raus. Wir hoffen natürlich die richtigen KI-Pros mögen uns über Kommentare oder sonstige Wege bzgl. unserer Behauptungen eines besseren Belehren). Es fallen Begriffe wie starke und schwache künstliche Intelligenz, supervised, unsupervised usw. Und wir ziehen die Grenze zu den vorhersagbaren Algorithmen. Bei Gelegenheit erfahren wir wie Niklas es schafft, selbst fachfremde Omas während einer seiner unzähligen Bahnfahrten zum Thema künstliche Intelligenz in Extase zu versetzen.

Nicht minder spektakulär schaltet sich Marcus ein und stellt eine faszinierende These auf: KI gibts nicht! Baaam in your face! War’s das mit der Folge? Die Mics schweigen. Fast, denn Edin will auch mit seinem fundierten KI Wissen prahlen, das auf einem 10 Minuten Youtube Video basiert, das er sich in zweifacher Geschwindigkeit angeschaut hat. Um von dem harten Tobak etwas herunterzukommen sinnieren wir über die KI-Stufe der üblichen Sprachassistenten wie Piiieep oder Piiiiiep. Dass wir es rauspiepen müssen sagt viel über deren KI-Stärke aus. Starke KI wäre nach Niklas auch etwas das denkt oder fühlen kann, und zwar thematisch übergreifend. Da solche künstlichen Intelligenzen (noch) nicht existent sind haben wir es demnach mit den schwachen KIs zu tun. Und bei diesen KIs spielt machine learning eine große Rolle. Aufheiternd ist dazu die von Marcus eingebrachte Anekdote aus seiner Azubi-Zeit über einen seiner Freunde, der nicht er ist. Und wo Anekdoten schon anstehen gibt’s auch eine von Niklas über den Shopware Rasenmäher. Den Zusammenhang hört ihr exklusiv in der Folge. Zudem folgen noch weitere Anekdoten aus unserem Alltag bzgl. der Berührungspunkte mit verschiedenen künstlichen Intelligenzen die keine sind.

Nach einer Verschnaufpause, schalten wir zwei Gänge hoch und hauen die passende Definition von Artuhr Samuel raus und wagen den Sprung zu den neuronalen Netzen. Supervised-, unsupervised Learning oder reinforcement Lerning werden von Niklas vorgestellt. Er verpasst ganz knapp den Sprung zu esoterischen Themen, aber wir werden ihn im Laufe der Folge schon noch dazu bringen. :) Es werden zudem einige wissenschaftlich fundierte (wie von uns gewohnt) Beispiele der neuronalen Netze vorgestellt, die allesamt mit Katzen oder Hautkrebs zu tun haben. Auf unsupervised Learning gehen wir nicht ein, da es für eCommerce nicht relevant ist. Wer aber doch den harten Shit mag, hier ist ein passender Unsupervised Machine Learning Link.

Somit bauen wir nach einer halben Ewigkeit doch die Brücke zum eCommerce. Edin liefert die passenden Beispiele aus dem Bereich künstliche Intelligenz im eCommerce. KI basierte Suche ist ein typisches Beispiel und es ist auch ganz klar, dass als “Proof of Concept” solch eine Suche beim Begriff “Alge” als Zusatzprodukt natürlich “Lautsprecher” vorschlagen muss.

So langsam weicht die gute Mine aus den Gesichtern unserer Cams, denn beim Thema KI-Training und damit verbundener Beschaffung der Trainingsdaten wird uns wieder ganz schnell Angst und Bange. Wir sprechen über die Datenanbieter, die Daten aus verschiedenen Quellen zu übergreifenden und umfassenden Profilen kombinieren und diese verkaufen. Ein Augen-öffnendes Talk zum Thema von Pierluigi Meloni von der code.talks commerce special-Konferenz könnte dich vielleicht leicht beunruhigen, daher unbedingt anschauen. Niklas sieht auch große eCommerce Player mit Ihren unendlichen Mengen an Daten als künftige Händler und API-Anbieter für kleinere Online Shops. Bedenken, dass dabei künstlich angelernter Missbrauch von Daten stattfinden kann (iPhone Besitzer zahlen mehr), sind nicht ganz auszuschließen.

Aber auch die Frage der Haftung bei KI-basierten Entscheidungen ist etwas, das Niklas und Marcus ein Paar Falten in deren jung gebliebenen Gesichter ritzt. Insbesondere wenn es die künstliche Intelligenz eines Drittanbieters ist. Auch wenn wir eine KI-basierte Empfehlung eines Panther-Black-Hello-Kitty-Schraubendrehers grundsätzlich gut finden, sind die von Niklas und Marcus lebhaft vorgetragenen Bedenken durchaus berechtigt. Edin mag es nicht wenn sich die Leute Sorgen machen und versucht den Kummer wegzureden. Sein Credo ist: Jede Technologie ist positiv solange sie nicht negativ wird. Und wenn die KI Mist baut, dafür gibt es das Kleingedrückte in den AGB hust. Es folgen weitere Überlegungen und wenn-dann Spielchen für den Fall eines KI-Amoklaufs. Und wir fragen uns, wo wir uns derzeit auf dem Zeitstrahl der KI-Geschichte befinden. Zum Schluss auch ein praktischer Hinweis: Bei Angeboten zu KI-basierten Lösungen misstrauisch bleiben und lieber den Podcaster deiner Wahl in den Kommentaren oder über Social-Kanäle fragen.

Auf der Zielgerade der Sendung greift Edin die Frage der KI-Haftung noch einmal auf und hat dabei die Vision von einer allgegenwärtigen künstlichen Intelligenz, die als eine Art eigenständige Körperschaft agiert und der ganzen Menschheit dient. Und angenommen sie wäre so mächtig, dass man sich darin verewigen kann, gibt’s die Frage in die Runde, ob jemand einer Speicherung seines Bewusstseins in der Cloud offen gegenüber wäre. Wir verwehren uns nun jeglicher Zusammenfassung dieser Diskussion, hört es euch lieber an. :) In diesem Sinne bis zum nächsten Mal!

// Edin

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