[004] Headless eCommerce

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Willkommen zum heutigen Podcast Thema, das auf den Namen [Headless eCommerce]((https://www.coredna.com/blogs/headless-commerce) hört. Headless hat nichts mit Halloween zu tun und gruselig sind die drei Hosts ebenfalls nicht, wenn auch der eine oder andere etwas kopflos sein mag. :) Es begrüßen euch Niklas, Marcus und Edin. Sie berichten zunächst über die aufregenden Erlebnisse seit der letzten Folge. Nicht wirklich.

Edin hat sich für die Folge fitspritzen lassen, trotz der Erkältung. Dafür ist nun Marcus umso angeschlagener. Als Medizin setzt er auf das Debuggen von langsamen Shops. Niklas hat weiterhin Freude vor der Kamera zu stehen und dreht die nächsten Folgen der sechsten Staffel der “Shopware Schulung”, mal wieder.

Mit perfekter Überleitung stellt er dann auch unsere neue Rubrik vor, das gar nicht so kuriose Kuriositätenkabinett Schrägstrich Neuigkeiten aus dem Bereich eCommerce. Übrigens, wenn ihr berichtenswertes zu berichten habt schreibt an Edin, er wird es sicherlich in Betracht ziehen seine Stimme für das Thema einzusetzen.

Im Kuriositätenkabinett findet sich diesmal:

  • PSD2 Richtlinie und die passenden Never-Ending Stories dazu: Pflicht zur starken Kundenauthentifizierung, Verschiebung der starken Kundenauthentifizierung. Das hierbei einiges schiefläuft, erklärt uns Marcus am Beispiel seiner nun notwendigen TAN-Orgien.

  • Bleiben wir beim Recht, wo es doch so Spaß macht. Beim Thema DSGVO gibt es auf höchstrichterlicher EU-Ebene eine, diesmal wirklich endgültig klare und finale Cookie Richtlinie. Missverständnisse und Hintertüren ausgeschlossen! Dass das nicht so stimmt, kann nun von Marcus erklärt werden. Warum es aus der Developer-Perspektive gar nicht so trivial ist den Code datenschutztechnisch im Zaum zu halten (Stichwort NPM, Drittanbieter Code, versteckte Aufrufe in Javascript etc.) möchten wir auch im folgenden Link darlegen.

  • Neues zum Thema PWA: Google hat sich mit dem Projekt Fugu einiges vorgenommen, klingt sehr spannend.

  • Auch zum Thema KI gibt es einen Nachtrag was berechtigterweise den Stempel kurios verdient, KI im Sexspielzeug, die Ausführungen über die Features ersparen wir uns an dieser Stelle. Getestet hat es unsererseit auch niemand, soweit bekannt ;)

  • Bad Bots, bad bots, what you gonna do, what you gonna do when they come for you. Die bösen Bots sind auf dem Vormarsch, auch german bad Bots spielen in der Statistik keine untergeordnete Rolle.

Wir wechseln nun zum heutigen Hauptthema. Niklas startet mit einem Paukenschlag und behauptet zunächst: Headless ist ein Hype-Thema. WTF! Shopware 6 adieu? Ganz so einfach ist es dann doch nicht, aber der Reihe nach. In der Tat behaupten alle aktuellen Shop-Systeme vollständig kopflos zu sein. Wie definiert man aber nun Headless eCommerce? Unser Orakel Niklas steht bei der Frage zum Glück zur Seite. Es ist aber dieser Marketing Bullshit-Bingo was Niklas und Marcus besonders wurmt. Man merkt insbesondere Niklas an, dass ihn das Thema packt. Wir haben es mit einem Hype zu tun und doch auch wieder nicht. Er verdeutlicht den Unterscheid zu dem Hype um Microservices als sie thematisch auf dem Höhepunkt waren.

So ganz ist die Kontroverse nicht aufgelöst und doch schwenken wir ein wenig über zur Vue Storefront und wo die Verknüpfung zu Headles eCommerce und Shopware 6 gegeben ist und berichten über die daraus resultierenden Schwierigkeiten. Niklas lässt aber nicht locker und wagt es wieder den Begriff Headless bei den Hörnern packen, sei es mit API-first Ansatz, oder mit decoupled Systems. Seiner Ansicht nach ist es schon bedauerlich dass viele Leute mit Headless lediglich die einfache Integration von z.B. Instagram verbinden und dies als “das Feature” Marketing-technisch gefeiert wird. Als eher wünschenswerte Herangehensweise fand er auf seinen Recherchen Moltin, ein System wo man allem Anschein nach einfach alles drankleben kann, sei es Kasse oder gar ganze Shopsysteme. Und auch wenn die demnach headless ist, wird mit dem Buzzwort wird kaum geworben wie sonst üblich. Der Hersteller beschreibt stattdessen sinnvoller die eigentlichen Services. Headless ist lediglich das Werkzeug, dass die Services ermöglicht. Man hat das Gefühl, dass Niklas den Frieden mit dem Begriff schließen könnte, wenn man es auf die Art und Weise einordnet. Marcus pflichtet ihm bei und empfiehlt bei der Systemwahl, ob Headless oder nicht, immer den Kundenbedarf zu berücksichtigen und nicht den Bedarf für das System zu umzubiegen.

Wir widmen uns noch den Merkmalen bzw. den Vorteilen eines Headless Systems. Die geführte Diskussion entlarvt die vermeintlichen Vorteile zum Teil als Nachteile, zumindest scheint es hier verschiedene Meinungen zu geben. Im einzelnen reden wir über die Wartung oder Austauschbarkeit der Teilbereiche solcher Systeme. Letztendlich stellen wir uns die Frage wer profitiert von den Vorteilen eines headless eCommerce Systems und für wen lohnt es sich bei einer klassischen monolithischen Lösung zu bleiben. Das Gute dabei: mit Shopware 6 you can do it both way. Den einen Anwendungsfall wo man ohne Wenn und Aber Headless empfehlen kann, scheint es aber noch nicht zu geben. Ohne das berühmte “One-more-thing”, die Idee wie es sein könnte wollen wir die Folge dann aber doch nicht beenden, daher unbedingt noch bis zum Schluss reinhören :)

// Edin

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